Herzlich Wilkommen!

Wolgadeutschen, Krimdeutschen, Wolhyniendeutschen, Schwarzmeerdeutschen (auch Ukrainedeutschen), Kasachstandeutschen und Kirgisistandeutschen, Argentinien-Deutschen und alle wer sich für deutsche Kultur interesseirt

Mittwoch, 7. November 2012

Die Gewinner des gesamtrussischen Wettbewerbs „Die besten deutschen Namen aus Russland“ stehen fest



Bereits zum zweiten Mal richtete der Internationale Verband der Deutschen Kultur (IVDK), mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums des Inneren der Bundesrepublik Deutschland, den gesamtrussischen Wettbewerb „Die besten deutschen Namen aus Russland" aus. In diesem Jahr begann der Wettbewerb am 24. September. Vom 18. bis 24.Oktober fand auf dem Informationsportal RusDeutsch eine offene Abstimmung für die nominierten Kandidaten des Wettbewerbs statt. Insgesamt wurden 14 Kandidaten in 5 Kategorien nominiert. An der Absitmmung nahmen 2 605 Menschen aus 30 Regionen Russlands sowie aus der Ukraine, aus Aserbaidschan und Deutschland teil.


Die Gewinner des Wettbewerbs:

In der Kategorie „Kunst" ging der Anna German-Preis an

Georgij Still,
Sankt Petersburg, geb. 1932

Verdienter Künstler der RSFSR, Volkskünstler der Russischen Föderation,
Träger des Ordens „Für Verdienste um das Vaterland" zweiten Grades, verdienter Künstler der Volksrepublik Polen.

In der Kategorie
„Wissenschaft" ging der Boris Rauschenbach-Preis an

Reginald Zilke, Nowosibirsk, geb.1932
Doktor der Biologie, Professor an der
Nowosibirsker Agraruniversität , Ehrendoktor der Humboldt-Universität zu Berlin.

In der Kategorie
Bildung" ging der Viktor Klein-Preis an

Wladimir Matis, Baranul, geb. 1951
Professor, Prorektor für Wissenschaft und internationale Beziehungen der Altajer Staatlichen Akademie für Kunst und Kultur, gesellschaftlicher Aktivist.

In der Kategorie
Ziviles Engagement" ging der Artur Karl-Preis an

Bruno Reiter,
Dorf Asowo (Gebiet Omsk), geb. 1941
Politiker, gesellschaftliche Aktivist, Erster Direktor der kommunalen Verwaltungseiheit
„Deutscher Nationalrayon Asowo" (Gebiet Omsk). 

In der Kategorie
Sport" ging der Rudolf Plückfelder-Preis an

Jekaterina Keib, Balaschow (Gebiet Saratow), geb. 1986
Siebenfache Weltmeisterin sowie mehrfache Europameisterin im Sumo-Kampf, Trägerin des Abzeichens
„Hoffnung", verdiente Sportmeisterin der Russischen Föderation, Sportmeisterin im Sambo.

Die Gewinner des Wettbewerbs erhalten eine Förderung zur Realisierung eines sozialen Projekts sowie einen persönlichen Förderpreis in Höhe von 60 Tausend Rubel für ihre berufliche Weiterentwicklung.

Die Preisverleihung findet am 3. November 2012 bei der feierlichen Ablschlussveranstaltung des 11. Forums der Russlanddeutschen in Moskau statt.  


http://www.rusdeutsch.eu/

Freitag, 5. Oktober 2012

Marina Kehter

    Kräftige, erstaunlich lebendige, sehr farbige Stimme, erfüllt das Herz mal mit einer tiefen Freude mal mit einer großen Traurigkeit.  Das Publikum weint und lacht bei ihren Konzerten ... Alles wie im Leben - die Liebe,  die Trauer, die Verzweiflung und das Glück ...

    Die Lieder von Marina Kehter - eine Antologie von Frauen und Ihren Gefühlen. Die Songs befassen wie eine Frau die Welt sieht und versteht. Die Texte berühren die grundliegenden Themen. Sie sind aus dem Herzen geschrieben und gespielt und desshalb berühren sehr tief. Die Menschen brauchen heute diese Lieder. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Original-Songs von Sängerin und Dichterin, Marina Kehter.


Montag, 3. September 2012

28. August 2012 - 71 Jahre seit der Deportation der Russlanddeutschen


Die Geschichte der Russlanddeutschen zählt mehrere Jahrhunderte. 2012 ist das Jahr des 250. Jubiläums der Verordnung von Katharina der Großen.

Vor genau 71 Jahren, am 28. August 1941, gab das Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR per Erlass bekannt, dass alle Deutschen aus dem europäischen Teil der UdSSR restlos nach Sibiriern umgesiedelt werden müssen. Es war eine Deportation aus den europäischen Gebieten, in denen die Deutschen seit der Auswanderung aus Deutschland lebten.


Die gesamte deutsche Volksgruppe in der UdSSR wurde pauschal der Kollaboration mit Hitler-Deutschland beschuldigt, und dies war der angebliche Grund für die Deportation.


Wir gedenken  unserer Verwandten, die während der Deportation, der Zeit in der Trudarmee und in den Sondersiedlungen ihr Leben verloren haben!

Man heißt uns Trudarmisten...


Von der Hel* sind wir umsponnen-
Schnee und Urwald ringsumher.
Eingesperrt in Rabkolonnen** -
russlanddeutsches Sklavenheer.

Refrain:

Man heißt uns Trudarmisten***,
wir zieh‘n in Reihen, dichten, -
ins Feld.

Hier, in dieser rauen Lage,
soll'n wir fristen unser Los:
14 Stunden Qual und Plage
täglich in dem Höllenschoß.
 

Refrain.

Man heißt uns Trudarmisten
wir zieh‘n in Reihen, dichten, -
ins Feld.

Harte Schlacht um Tod und Leben,
um den heimatlichen Ort.
Uns‘re Waffen: Beil und Säge
und des Gotts Vertröstungswort.

Refrain.

Man heißt uns Trudarmisten
wir zieh‘n in Reihen, dichten, -
ins Feld.

Wahrheit muss letztendlich siegen,
ewig kann nicht währ’n die Pein:
Abertausend Opfer liegen
grab- und kreuzlos in dem Hain.

Refrain.

Man heißt uns Trudarmisten
wir zieh‘n in Reihen, dichten, -
ins Feld.

Fluch und Schande wird euch treffen,
die ihr führt den Sabbattanz.
Euer Lug und Trug, und Frevel
wird von uns zu Staub zerstanzt.

 
Refrain

Man heißt uns Trudarmisten
wir zieh‘n in Reihen, dichten, -
ins Feld.


Nun sind wir dem Tod entronnen-
Hoffnung funkelt wieder hehr.
Heimwärts zieh‘n die Fronkolonnen, -
doch die Heimat gibt's nicht mehr.

Refrain:

Man heißt uns Trudarmisten, -
wir sind zur Hälft‘ vernichtet -
im Feld.
...........
*Hel – in der germanischen Mythologie: Unterwelt, Totenreich.
**Rabkolonnen - russ. Arbeitskolonnen im sowjetischen KZ-System GULag, (Anspielung an rab russ. - Sklave, Sklavenkolonnen, Sklavenbrigaden) in welche die Russlanddeutschen während des 2. Weltkrieges und Jahre danach interniert wurden.
***Trudarmisten – vom Russ. trudarmejzy also Arbeitsarmisten – ein unter Russlanddeutschen verbreiteter Begriff für die Bezeichnung der im GULag internierten, zur Fron verpflichteten Stammesgenossen, zwecks Steigerung ihrer sozialen (Un)Rechtsstellung.

Konstantin Ehrlich

Russlanddeutsche Sportler bei der Olympiade 2012 in London


Vom 27. Juli bis 12. August wurden in London die Olympischen Spiele 2012 ausgetragen. Die russische Nationalmannschaft brachte ihr Land auf Platz 4 mit 24 mal Gold, 26 mal Silber und 32 Bronzemedaillen. Deutschland konnte den sechsten Platz erreichen mit 11 Gold-, 19 Silber-  und 14 Bronzemedaillen. Drei Medaillen von insgesamt 44 wurden für Deutschland von den Sportlern russlanddeutscher Herkunft geholt. Der Judoka Dimitri Peters aus Rotenburg besiegte im "kleinen Finale" um die olympische Bronze den Usbeken Ramsiddin Sajidow. Kristina Vogel aus Erfurt, geboren in Kirgistan, gewann mit Miriam Welte das olympische Gold im Rad-Teamsprint. Die Leichtathletin Lilli Schwarzkopf, ebenfalls in Kirgistan geboren und heute in Siebenstern lebend,  gewann in London Silber im Siebenkampf.


Über die Sportler:


Dimitri Peters  — deutscher Judoka, Bronze-Gewinner in der Gewichtsklasse bis 100kg bei der Olympiade 2012 in London .

Geboren wurde Dimitri am 4. Mai 1984 im Dorf Gljaden in Sibirien. Mit 7 Jahren kam er mit seinen Eltern als Spätaussiedler nach Deutschland, in die Stadt Unterstedt bei Rotenburg in Niederasachsen. Mit 12 hat Dima, wie ihn seine Freunde nennen, mit Judo angefangen und ist bis heute dieser großen Leidenschaft von ihm treu geblieben. Von Beruf ist er Industriemechaniker, doch in seinem Beruf kann er nicht arbeiten, weil ihm dann nicht genug Zeit zum trainieren bleibt. Deshalb ging Dimitri in die Bundeswehr, wo er in der Sportförderkompanie Beruf und Berufung wunderbar vereinen kann. Er hat eine Frau und zwei Kinder.
In London hatte Dimitri Peters seinen ersten olympischen Auftritt. Und kam gleich ins Halbfinale. Im Kampf um die Silbermedaille unterlag er ganz knapp dem Russen Tagir Chaibulajew. Nach nur 15 Minuten Pause musste er schon wieder auf die Matte treten und konnte gegen den usbekischen Judoka Ramsiddin Sajidow das sogenannte „kleine Finale" um den dritten Platz vorzeitig für sich entscheiden.


Mehr über Dimitri Peters unter: www.dimitri-peters.de, www.welt.de, www.weser-kurier.de



Kristina Vogel — deutsche Bahnradsportlerin, sechsfache Junioren-Weltmeisterin, Weltmeisterin im Teamsprint, Deutsche Meisterin im Sprint und Olympiasiegerin im Teamsprint.

Kristina Vogel wurde am 10. November 1990 im Dorf Leninskoje, im heutigen Kirgisistan geboren. 

1992 kam sie mit ihrer Mutter nach Deutschland. Mit 10 begann sie mit dem Bahnradsport. Heute, mit ihren zarten 22 Jahren, gehört sie zu den erfolgreichsten Bahnradsportlerinnen Deutschlands. Doch ihre sportliche Laufbahn verlief alles andere als reibungslos. 2009 wurde sie beim Straßentraining von einem Kleinbus erfasst. Sie zog sich schwere Verletzungen zu, musste mehrmals operiert werden und lag sogar zwei Tage lang im künstlichen Koma. Trotz des Unfalls und einer harten Rehabilitationszeit gelang Kristina Vogel im Februar 2010 ein erfolgreiches Comeback bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften. Danach holte sie sich einen Sieg nach dem anderen:  sie gewann dreifaches Gold bei den Deutschen Bahn-Meisterschaften 2010 und errang im selben Jahr ihren ersten Weltcup-Sieg im Sprint. Bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 2012 in Melbourne errang Kristina Vogel gemeinsam mit Miriam Welte die Goldmedaille im Teamsprint. In London wurde Kristina Vogel gemeinsam mit Miriam Welte Olympiasiegerin im Teamsprint, nachdem die Siegerinnen des Finales aus China wegen eines Wechselfehlers auf den zweiten Platz zurückgesetzt worden waren.

Mehr über Kristina Vogel unter: www.welt.de, www.zdf.de, www.kristinsvogel.de


Lilli Schwarzkopf — deutsche Leichtathletin, Siebenkämpferin.

Lilli Schwarzkopf wurde am 28. August 1983 in Nowopokrowka im heutigen Kirgistan geboren. Im Jahr 1990 übersiedelte sie mit ihren Eltern nach Deutschland. Sie hat erst mit 14 Jahren ernsthaft mit Leichtahletik angefangen. Bis heute wird sie von ihrem Vater Reinhold Schwarzkopf, einem ehemaligen Zehnkämpfer, trainiert. Lilli Schwarzkopf studiert Sport und ist im nordrhein-westfälischen Siebenstern beheimatet.

Lilli Schwarzkopf ist mehrfache Deutsche Meisterin im Mehrkampf und mehrfache Silber- und Bronzegewinnerin bei den Europameisterschaften. Bei den Olympischen Spielen in Peking 2008 belegte sie den achten Platz. Bei der Olympiade in London hatte Lilli einen guten Start. Nach sechs Disziplinen konnte sie sich mit 5692 Punkten auf den Rang fünf emporkämpfen. Im abschließenden 800-Meter-Lauf erreichte sie ihre persönliche Bestleistung (6649 Punkte) und war sich einen Medaillenplatzes, ob Silber oder Bronze, schon ganz sicher. Doch zunächst wurde sie in dieser letzten Disziplin disqualifiziert, weil sie angeblich eine Linie überschritten habe, und wäre somit auf Platz 26 abgerutscht. Schließlich, nach nervenaufreibendem Nachfragen und Warten, stellte sich bei der Überprüfung der Start-Aufnahme ihre Disqualifikation als ein Verwechslungsfehler heraus, sodass sie schließlich doch auf das hart erkämpfte zweite Siegertreppchen steigen konnte.

Mehr über Lilli Schwarzkopf: www.lilli-schwarzkopf.de, www.leichtathletik.de, www.welt.de

Montag, 27. August 2012

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD)


Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) ist die weltweit größte Förderorganisation für den internationalen Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern. Seit seiner Gründung im Jahr 1925 hat der DAAD über 1,5 Millionen Akademiker im In- und Ausland unterstützt. Er wird als Verein von den deutschen Hochschulen und Studierendenschaften getragen. Seine Tätigkeit geht weit über die Vergabe von Stipendien hinaus: Der DAAD fördert die Internationalisierung der deutschen Hochschulen, stärkt die Germanistik und deutsche Sprache im Ausland, unterstützt Entwicklungsländer beim Aufbau leistungsfähiger Hochschulen und berät die Entscheider in der Bildungs-, Aussenwissenschafts- und Entwicklungspolitik.


 Das Budget stammt überwiegend aus Bundesmitteln verschiedener Ministerien, vor allem des Auswärtigen Amtes, von der Europäischen Union sowie von Unternehmen, Organisationen und ausländischen Regierungen. In Bonn befindet sich die Zentrale, außerdem unterhält der DAAD ein Hauptstadtbüro in Berlin, dem auch das renommierte Berliner Künstlerprogramm angegliedert ist. Ein Netzwerk von Außenstellen und Informationszentren hält Kontakt zu den wichtigsten Partnerländern auf allen Kontinenten und berät vor Ort.

Mit mehr als 250 Programmen hat der DAAD im Jahr 2011 rund 70.000 Deutsche und Ausländer rund um den Globus gefördert. Das Angebot reicht vom Auslandssemester für junge Studierende bis zum Promotionsstudium, vom Praktikum bis zur Gastdozentur, vom Informationsbesuch bis zum Aufbau von Hochschulen im Ausland. Die internationalen Aktivitäten deutscher Hochschulen unterstützt der DAAD durch Marketingdienstleistungen, Publikationen, Veranstaltungen und Fortbildungen.

DAAD-Stipendien in Russland

Die DAAD-Programme lassen sich fünf strategischen Zielen zuordnen:
  • Ausländische Nachwuchseliten für einen Studien- oder Forschungsaufenthalt in Deutschland gewinnen und möglichst lebenslang als Partner erhalten
  • Den deutschen Forschungs- und Führungsnachwuchs an den besten Plätzen der Welt im Geiste von Toleranz und Weltoffenheit qualifizieren
  • Die Internationalität und Attraktivität der deutschen Hochschulen fördern
  • Die Germanistik und deutsche Sprache, Literatur und Landeskunde an ausländischen Universitäten stärken
  • Die Entwicklungsländer des Südens und Reformstaaten im Osten beim Aufbau leistungsfähiger Hochschulsysteme unterstützen
Detaillierte Informationen können Sie dem Jahresbericht oder dem DAAD-Faltblatt entnehmen.


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Mittwoch, 13. Juni 2012

Ethnische Deutsche in der Ukraine

Nach den Angaben der ukrainischen Volkszählung von 2001 leben in der Ukraine etwa 33.000 Deutsche.

Aber die Repräsentanten der deutschen gesellschaftlichen Organisationen der Ukraine bezweifeln die Richtigkeit dieser Angaben. Sie begründen es damit, dass selbst nach dem Zerfall der Sowjetunion viele ethnische Deutsche ihre Herkunft verschwiegen.  Für viele sind die Erinnerungen an jene Zeiten immer noch sehr stark, immer noch denkt man an den verächtlichen Ausruf „Faschisten“, mit dem man sie bezeichnete.

„Viele sind der Meinung, wir seien Abkömmlinge der Besatzer oder Kriegsgefangene. Das stimmt nicht. Nicht viele wissen, dass etwa 880.000 Repräsentanten der deutschen ethnischen Gruppe 1939 auf dem Territorium der Ukraine lebten.
Ihre Siedlungen lagen meistens in den zentralen und westlichen Gebieten der Ukraine, auch im Süden (in Odessaer Oblast und auf der Krim).

Mit Kriegsanfang im August 1941 wurden etwa 500.000 ethnisch Deutsche nach Sibirien und Kasachstan deportiert- und das im Laufe von einigen Tagen. Sie waren gezwungen, sich in speziellen Siedlungen aufzuhalten und in der Trudarmee zu arbeiten.
Fast ein Drittel von ihnen starb an Hunger, den sibirischen Frösten und unter schweren Lebensbedingungen“, - erzählt der Vorsitzende des Rates der Deutschen der Ukraine, Wladimir Leysle.

„Anfang der 70-er Jahre, mit der Abschaffung des administrativen Verbotes, kehrten die Deutschen in die Ukraine zurück.
1989 erreichte die Zahl der Deutschen 44.000.
In den 90-er Jahren wanderten viele Familien nach Deutschland aus. Heute hat die Immigrationswelle nachgelassen: erstens sind alle Interessenten schon ausgewandert, zweitens ist das Lebensniveau in der Ukraine höher geworden- und viele sehen mittlerweile eine Perspektive für sich hier.

Den Zug des Herzens zur historischen Heimat äußern viele durch einen eigenen Beitrag zur Entwicklung von internationalen Kulturprojekten und durch eine Kooperation deutsch-ukrainischer Geschäfte“.
Mehr als  170 deutsche gesellschaftliche Organisationen existieren heute in der Ukraine. Die größten sind die Assoziation der Deutschen der Ukraine, der Verband „Deutsche Jugend in der Ukraine“ und die „Wiedergeburt“.

Durch die Unterstützung von Seiten der BRD über die GfE arbeiten in 68 ukrainischen Orten deutsche Begegnungszentren, in denen die deutsche Sprache und die Geschichte Deutschlands unterrichtet werden. In diesen Begegnungszentren treffen sich auch verschieden Interessengruppen: Basteln, Theater, Tanz und Gesang. Besonders entwickelt sind Programmefür ältere Leute und die Jugend. Senioren haben die Möglichkeit,  jedes Jahr Kuranstalten im Süden der Ukraine zu besuchen. Junge Leute nehmen an Aktionsprogrammen in der Ukraine und in Deutschland teil. So bei  archäologischen Expeditionen, Sprachkursen und Ausbildungsprojekten.

Zur Arbeitskoordination wird aller vier Jahre eine Tagung der Deutschen der Ukraine durchgeführt.  Während solcher Tagungen wird das Entwicklungsprogramm für die nächsten 5 Jahre ausgearbeitet und genehmigt. Der Rat der Deutschen der Ukraine ist das repräsentative Organ der deutschen Minderheit der Ukraine. Aller zwei Jahre werden gesamtukrainische Festspiele organisiert. Die besten Kollektive aus der Ukraine und Gäste aus dem Ausland sind daran beteiligt. Das Kiewer Publikum kennt schon die «Deutsche Quelle». Die Auftritte dieser Tanzgruppe sind besonders inspirierend und feurig.

Neben der Kulturrichung werden auch Kontakte zu Partnerstädten in der Ukraine und in Deutschland gepflegt.
Es werden Projekte und Aktionen veranstaltet, so führte z.B. der Verband "Deutsche Jugend in der Ukraine" 2011 eine Radtour Ukraine-Belgien durch. Sie stand unter dem Motto alternative Energiequellen und Müllverarbeitung. Die Deutschen in der Ukraine veranlassen auch ein Jugendprogramm, das junge Leute auf die "EURO 2012" vorbereitet. Dabei sind die Erfahrungen Deutschlands besonders gefragt.

"In diesem Sommer haben deutsche und ukrainische Jugendliche auf einer Kopie von einem Wikingerschiff den Weg von Kiew nach Odessa zurückgelegt. Teilnehmer aus Deutschland waren schwierige Jugendliche. Wir haben die Erfahrung in der Arbeit mit ihnen übernommen", - erzählt Oleg Finger, Vorstandsmitglied der DJU.
"Ein bemerkenswertes Projekt wurde organisiert durch die Unterstützung vom Ministerium für Familie, Jugend und Sport der Ukraine. Das war ein Projekt, wo wir zusammen mit der Taurischen Nationaluniversität „ V. I. Vernadskogo“ archäologische Ausgrabungen von Siedlungen des germanischen Ostgoten-Volksstammes auf der Krim vorgenommen haben. Solche Projekte helfen uns, die Geschichte Europas für sich zu eröffnen".

Einer der beliebtesten Treffpunkte der Deutschen ist die lutheranischen Kirche St. Katherinen in Kiew auf der  Luteranskoj Strasse 22.
Aber das ist nicht die einzigste Kirche. Auch in anderen Städten befinden sich Kirchen, in denen sich (nicht nur) die deutsche Minderheit trifft, so z.B. auch in Odessa.


Die ukrainischen Deutschen sind stolz auf ihre Zeitgenossen, wie den Künstler Harri Ruf, den Professor der Nationaluniversität in Donetsk - Alexander Dynges, die Geschichts- und Heimatforscherin - Elvira Plesskaja- Sebold und den Abgeordneten des Rates der Ukraine (2-er Einberufung) - Georgij Moser und viele andere.

Mittwoch, 6. Juni 2012

Wir wollen glauben, dass Deutschland uns braucht

Heuzutage gibt es  viele Ethnische Deutschen, die  gestern, heute und morgen nach Deutschland  aussiedeln  möchten. Vielen haben  eben versucht. Aber die Voraussetzungen für Ethnische Deutschen sind zu hoch und heuzutage brauchen die Veränderungen.  Die Hauptvoraussetzung ist, mindestens ein Mitglied der Familie deutscher Dialekt kennt.  Das bedeutet, dass Familie Dialekt kennen soll. Dazu muss  jeder, der Familie gehört, auch auf Hochdeutsch fliesend reden.
Dialekt? Ja, es gibt die Älteren, die noch Dialekt können. Aber die Zeit geht und es war so viele Jahre gefährlich Deutsch zu sprechen. Es war lebensgefährlich. Die Familien hatten Angst Deutsch zu reden, weil die Nachbarn zu agressive waren. Wenn man keine Sprache redet, vergisst,  eben wenn es Muttersprache ist. Die Hauptsache war, alles auszuhalten und  das Leben bewahren. Eben heute ist es gefährlich über die Herkunft jemanden widmen, weil es immer ein Risiko ist,  einen bösen Mensch zu treffen, der auf sowjetischen Filmen über den Zweiten Weltkrieg aufgewachsen ist. 
Hochdeutsch? Das bedeutet die Schulen!  Haben wir deutsche Schule?!!! Letzte Schule war in Wolgadeutsche Republik.  Das waren Großeltern und, für mich schon,  Urgroßeltern.  Heute Hochdeutsch zu beherrschen ist sehr teuer.  Es sieht so aus, als ob es egal ist, du Deutsch bist. Bezahl und los! Alles ist kostenpflichtig - Sprachkursen, Gemeinde, jede Germanistische Fakultät ist kostenpflichtig. Für eine Gemeindemitgliedschaft  muss man bezahlen.  Es kostet viel Geld.  Noch mehr, und für deutschen ist Hochdeutsch schlecht unterrichtet. Die Russenlehrer lachen die ethnischen Deutschen aus, dass sie kein Deutsch können.  Nicht alle, nicht jeder, aber es gibt genug. Hochdeutsche ist aber öglich zu beherrschen und viele jedenfalls lernen.
Und eigentlich, warum die Deutschen Gemeinden, Gruppen, Organisationen sind sehr oft von Russen regiert?  Das  ist eine Paradoxe!  Es ist aber sehr nett, dass die Russen um deutsches Volk so kümmern!
Deutsch beherrschen = Geld bezahlen
Wir haben unsere Identität, unsere Küche, unsere Feste, Traditionen, unsere Religion, unsere Familien bewahren.  Wir freuen uns, dass Deutschland vergisst uns nicht und wir haben deutsche Kirche, deutsche Gemeinden und Veranstaltungen. Das ist eine gute Unterstützung.
Die Voraussetzungen für Aussiedler könnten aber geändert werden.  Wir wollen glauben, dass Deutschland  uns braucht.  Wie kann heute neue Generation fliessend Dialekt reden?
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