Herzlich Wilkommen!

Wolgadeutschen, Krimdeutschen, Wolhyniendeutschen, Schwarzmeerdeutschen (auch Ukrainedeutschen), Kasachstandeutschen und Kirgisistandeutschen, Argentinien-Deutschen und alle wer sich für deutsche Kultur interesseirt

Montag, 3. September 2012

28. August 2012 - 71 Jahre seit der Deportation der Russlanddeutschen


Die Geschichte der Russlanddeutschen zählt mehrere Jahrhunderte. 2012 ist das Jahr des 250. Jubiläums der Verordnung von Katharina der Großen.

Vor genau 71 Jahren, am 28. August 1941, gab das Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR per Erlass bekannt, dass alle Deutschen aus dem europäischen Teil der UdSSR restlos nach Sibiriern umgesiedelt werden müssen. Es war eine Deportation aus den europäischen Gebieten, in denen die Deutschen seit der Auswanderung aus Deutschland lebten.


Die gesamte deutsche Volksgruppe in der UdSSR wurde pauschal der Kollaboration mit Hitler-Deutschland beschuldigt, und dies war der angebliche Grund für die Deportation.


Wir gedenken  unserer Verwandten, die während der Deportation, der Zeit in der Trudarmee und in den Sondersiedlungen ihr Leben verloren haben!

Man heißt uns Trudarmisten...


Von der Hel* sind wir umsponnen-
Schnee und Urwald ringsumher.
Eingesperrt in Rabkolonnen** -
russlanddeutsches Sklavenheer.

Refrain:

Man heißt uns Trudarmisten***,
wir zieh‘n in Reihen, dichten, -
ins Feld.

Hier, in dieser rauen Lage,
soll'n wir fristen unser Los:
14 Stunden Qual und Plage
täglich in dem Höllenschoß.
 

Refrain.

Man heißt uns Trudarmisten
wir zieh‘n in Reihen, dichten, -
ins Feld.

Harte Schlacht um Tod und Leben,
um den heimatlichen Ort.
Uns‘re Waffen: Beil und Säge
und des Gotts Vertröstungswort.

Refrain.

Man heißt uns Trudarmisten
wir zieh‘n in Reihen, dichten, -
ins Feld.

Wahrheit muss letztendlich siegen,
ewig kann nicht währ’n die Pein:
Abertausend Opfer liegen
grab- und kreuzlos in dem Hain.

Refrain.

Man heißt uns Trudarmisten
wir zieh‘n in Reihen, dichten, -
ins Feld.

Fluch und Schande wird euch treffen,
die ihr führt den Sabbattanz.
Euer Lug und Trug, und Frevel
wird von uns zu Staub zerstanzt.

 
Refrain

Man heißt uns Trudarmisten
wir zieh‘n in Reihen, dichten, -
ins Feld.


Nun sind wir dem Tod entronnen-
Hoffnung funkelt wieder hehr.
Heimwärts zieh‘n die Fronkolonnen, -
doch die Heimat gibt's nicht mehr.

Refrain:

Man heißt uns Trudarmisten, -
wir sind zur Hälft‘ vernichtet -
im Feld.
...........
*Hel – in der germanischen Mythologie: Unterwelt, Totenreich.
**Rabkolonnen - russ. Arbeitskolonnen im sowjetischen KZ-System GULag, (Anspielung an rab russ. - Sklave, Sklavenkolonnen, Sklavenbrigaden) in welche die Russlanddeutschen während des 2. Weltkrieges und Jahre danach interniert wurden.
***Trudarmisten – vom Russ. trudarmejzy also Arbeitsarmisten – ein unter Russlanddeutschen verbreiteter Begriff für die Bezeichnung der im GULag internierten, zur Fron verpflichteten Stammesgenossen, zwecks Steigerung ihrer sozialen (Un)Rechtsstellung.

Konstantin Ehrlich

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen